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„Rauchfrei unterwegs“ im Auto statt vollgequalmt im Kindersitz

Berlin, 27. Juli 2016 – Kinder- und Jugendärzte begrüßen und unterstützen die Aktion der Bundesdrogenbeauftragten Mortler „Rauchfrei unterwegs“

„Rauchen gefährdet die Gesundheit bekannter Maßen ganz erheblich. In PKW mitfahrende Kinder und Jugendliche sind dem Tabakqualm besonders schutzlos ausgesetzt. Dabei gefährden sowohl der direkte Tabakrauch bzw. –dampf selbst als auch die krebserregenden Nikotinrückstände im Auto die Gesundheit der Minderjährigen“, betont Prof. Dr. med. Manfred Gahr, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ). „Den Einsatz der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler für einen besseren Kinder- und Jugendschutz begrüßen wir Kinder- und Jugendärzte sehr! Das Ziel der Aktion, Erwachsene über die großen Risiken für Minderjährige aufzuklären, wenn diese Zigarettenrauch bzw. –dampf im Auto ausgesetzt werden, wird von uns voll unterstützt“, so Prof. Gahr weiter.

Die DAKJ als Dachverband und ihre kinder- und jugendmedizinischen Mitgliedsgesellschaften und –verbände unterstützen die Aktion „Rauchfrei im Auto“ auf vielfältige Weise. So werden die Broschüren und Aufkleber an die Eltern und anderen Besucher der kinder- und jugendärztlichen Praxen, Kliniken und den sozialpädiatrischen Zentren verteilt sowie auf den Internetseiten und in den pädiatrischen Fachzeitschriften bekannt gemacht. „Wir wollen dadurch möglichst viele Erwachsene, aber auch die Kinder und Jugendlichen selbst erreichen“, so Prof. Gahr.

Bestehen bleibe aber natürlich die Forderung der Kinder- und Jugendärzte an die Politik, ein gesetzliches Rauchverbot in Kraftfahrzeugen einzuführen, wenn Kinder und Jugendliche mitfahren“, betont Prof. Gahr, und verweist auf die Stellungnahme „Forderung eines Rauchverbots in Autos mit Kindern“ der DAKJ-Kinderschutzkommission, die von zahlreichen kindermedizinischen Fachgesellschaften sowie Kinderschutzverbänden unterstützt wird. „In vielen europäischen Ländern gibt es ein solches Verbot bereits, warum also nicht auch bald bei uns?“ so der Generalsekretär weiter.

Trotz der aufrecht erhaltenen Forderung nach einem gesetzlichen Rauchverbot bei mitfahrenden Minderjährigen betont Prof. Gahr: „Wichtig ist nun, dass die Aktion möglichst breit unterstützt wird und die Materialien angefordert und breit verteilt werden!“

Alle weiteren Informationen und die Materialien sind erhältlich unter http://www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/tabak/kampagnen-gegen-das-rauchen/passivrauchbelastung.html oder publikationen@bundesregierung.de (Best.-Nr. BMG-D-11013).

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Foto (v.l.n.r.): Dr. med. Matthias Brockstedt, Suchtbeauftragter des BVKJ; Prof. Dr. med. Manfred Gahr, DAKJ-Generalsekretär; Dr. Martina Pötschke-Langer, DKFZ; Marlene Mortler, Bundesdrogenbeauftragte; Dr. med. Heidrun Thaiss, BzgA; Stefan Heimlich, ACE

Hier zur Stellungnahme der DAKJ-Kinderschutzkommission: https://dakj.de/wp-content/uploads/2016/06/2016-kinderschutz-auto-rauchfrei-initiative.pdf

Korrespondenzadresse:
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V.
Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften
Chausseestraße 128/129
10115 Berlin
E-Mail: kontakt@dakj.de
Telefon: 030.4000588-0