Kommission Globale Kindergesundheit, Klimawandel und Umwelt
Sprecher: PD Dr. med. habil. Carsten Krüger, Ahlen/Witten
Mitglieder: Frau Dr. med. S. Boßerhoff (DGSPJ – Klima), Frau Dr. med. G. Ellsäßer (BVKJ), Frau Dr. H. Högl (knw), Frau Dr. med. Ch.-M. Kitz (BVKJ), PD Dr. med. habil. R. Kobbe (DGKJ), PD Dr. med. habil. C. Krüger (DGKJ), PD Dr. med. habil. T. Langer (DGSPJ), Frau Dr. med. J. Lindert (DGKCH), Frau Dr. med. S. Lorenz (DGKJ – Klima), Dr. med. W. Schimana (DGSPJ), Dr. med. I. Schmidt (BVKJ – Klima), Univ.-Prof. Dr. med. R. Weigel (DGKJ)
Von dieser Kommission erarbeitete Stellungnahmen
Die Berufung dieser Kommission wurde auf der Mitgliederversammlung im November 2014 beschlossen. Am 28. Juni 2015 traf sich die Kommission für Globale Kindergesundheit der DAKJ in Würzburg zu ihrer konstituierenden Sitzung.
Präambel: Das Wohl und die Gesundheit der Kinder in der Einen Welt sind das zentrale Anliegen der Kommission (in the best interest of the child).
Folgende konkrete Themen wird die Kommission bearbeiten:
- Kinderrechte stärken und umsetzen
Umsetzung der Kinderrechte, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind, mit besonderem Schwerpunkt auf Zugang zu Bildung, Prävention, Behandlung, Schutz vor Gewalt, Vernachlässigung und Ausbeutung für alle Kinder. Das Einsetzen eines Kinderbeauftragten und die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz sind dazu unabdingbar.
- Gesundheit von Migranten- und Flüchtlingskindern verbessern
Am Beispiel der Migranten- und Flüchtlingskinder zeigt sich derzeit, wie schwierig sich die Umsetzung der Kinderrechte gestaltet. Die Kommission will darauf hinwirken, dass diesen Kindern bundesweit eine bestmögliche Gesundheitsfürsorge zuteil wird. Bereits bestehende gute Modelle müssen allgemein und flächendeckend umgesetzt werden; positive Erfahrungen sollen zusammengefasst und bekanntgemacht werden.
- Prioritäten der internationalen Kindergesundheit unterstützen
Vorhandene, erprobte und evidenzbasierte Verfahren in der weltweiten Kindergesundheitsarbeit sollen zusammengestellt, verbreitet und umfassend angewendet werden. Der wechselseitige Erfahrungsaustausch und das reziproke Lernen, welches sich am Beispiel der Verbreitung der oralen Rehydratation, der Stillförderung, der Kängurupflege und der Pneumoniediagnostik auch bei uns als hilfreich erwiesen hat, sind die Grundlage einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dazu erarbeitete Konzepte sollten auch bei uns Verbreitung und Bekanntheit finden.
- Erfassung und Vernetzung bestehender Aktivitäten
Die Erfassung bestehender humanitärer und wissenschaftlicher Projekte deutscher Institutionen und Organisationen auf dem Gebiet der globalen Kindergesundheit in einer Datenbank ist eine der vorrangigen nächsten Aktivitäten. Die Mitglieder der verschiedenen pädiatrischen Fachverbände aus Praxis und Klinik sind ausdrücklich aufgerufen, sich daran zu beteiligen.
- Global Child Health in Aus- und Weiterbildung verankern
Die Kommission tritt dafür ein, dass etablierte Inhalte und Verfahrensweisen der globalen Kindergesundheit in studentische und postgraduierte Curricula integriert werden. Langfristig strebt die Kommission eine Etablierung der Bearbeitung der erwähnten Themen im Rahmen eines akademischen Institutes für globale Kindergesundheit an, um diese wissenschaftlich im nationalen und internationalen Kontext zu bearbeiten. Die Kommission lädt zur interdisziplinären Mitarbeit aller Akteure im Bereich der globalen Kindergesundheit ein. Die Kommission fördert dazu gezielt Anwaltschaft (Advocacy) und Netzwerkbildung auf diesem Gebiet.