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Forderung nach einem Tabakwerbeverbot

Berlin, 5. Juli 2016 – Kinder- und Jugendärzte kritisieren die Unionsparteien wegen des Stopps des Tabakwerbeverbotes: „Jugendschutz ist wichtiger als die Interessen der Tabaklobby“.

Anlässlich des Widerstands in der Unionsfraktion gegen das vom Kabinett beschlossene Verbot von Tabakwerbung und der Verschiebung der geplanten ersten Lesung des Gesetzes im Bundestag fordern die Kinder- und Jugendärzte erneut eine schnelle und lückenlose Umsetzung des Tabakwerbeverbotes:

„Wir Kinder- und Jugendärzte haben keinerlei Verständnis dafür, dass einige Politikerinnen und Politiker der CDU/CDU-Bundestagsfraktion die Interessen der Tabaklobbyisten ihres Wahlkreises höher gewichten als den Jugendschutz“, kritisiert Prof. Dr. med. Manfred Gahr, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ). „Es darf nicht sein, dass die gut bezahlten Lobbyisten der Tabak- und Werbeindustrie einen solchen Einfluss auf die Politiker haben.“
Prof. Gahr betont: „Kinder von Rauchern werden oftmals schon im Mutterleib geschädigt. Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor der Krebsentstehung, wobei die Beziehung zwischen Tabakkonsum und Lungenkrebs besonders auffallend ist. Welche Argumente brauchen die Politiker noch, um ein Tabakwerbeverbot durchzusetzen?“

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