Im Zuge eines umfassenden Modernisierungsprozesses wurde auf der Mitgliederversammlung der DAKJ eine völlig neue Gremienstruktur und Satzung erarbeitet und auch die Eintragung der Nachfolgeorganisation als – Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit – ins Vereinsregister ist inzwischen vollzogen.
Seit mehr als 30 Jahren hat sich die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin für die Gesundheit und das umfassende Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen und deren medizinische Versorgung eingesetzt. Entstanden aus dem Wunsch, die pädiatrischen Interessen und Aktivitäten besser zu koordinieren und nach außen hin mit einer Stimme zu sprechen, wurde die DAKJ 1990 vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) und der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ) gegründet. Im Verlauf der Zeit haben sich weitere Fachgesellschaften und Verbände der Kinder- und Jugendgesundheit und Kinderkrankenpflege angeschlossen. Auch Verbände ohne direkten medizinischen Hintergrund wie Elternverbände kamen dazu, deren Fokus auf eine bestmögliche gesundheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen gerichtet ist.
Mit der Zeit zeichnete sich aber immer deutlicher ab, dass der inhaltliche Zuschnitt und auch die unterschiedlichen Mitbestimmungsrechte der Mitglieder den Anforderungen der Gegenwart nicht mehr gerecht zu werden drohte. Daher wurden im Zuge einer umfassenden Modernisierung die Voraussetzungen für mehr Unmittelbarkeit statt Mittelbarkeit in der Repräsentanz der Mitglieder in dieser Dachorganisation geschaffen, mit dem Ziel die Mitwirkung aller Beteiligten als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe zu gewährleisten. Hierfür erfolgt eine stärkere Orientierung an den Interessen der Zielgruppen, indem ein Forum zur gemeinsamen Themengenerierung mit klarer Zuordnung etabliert wird, bei dem auch die Expertisen der jeweiligen Einzelgesellschaften zielgerichtet eingebunden werden.
Das Bündnis ist laut Satzung der Förderung der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und ihrer Familien verpflichtet, v.a. der Steigerung der Weiterbildungsqualität in der konservativen und operativen Kinder- und Jugendmedizin und Kinderkrankenpflege und der Erarbeitung von Stellungnahmen bei aktuellen Fragen zur Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen. Das Bündnis vereint damit unterschiedliche Kompetenzen und Standpunkte und steht auf einer sehr breiten Basis: Die öffentlichen Verlautbarungen des Bündnisses sind demgemäß ausgerichtet als „gemeinsame Stimme“ aller Mitglieder nach außen. Hierfür koordiniert das Bündnis die gemeinsamen Ziele und Aufgaben seiner Mitglieder zum Wohle und zur bestmöglichen gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Ausgehend von der UN-Kinderrechtskonvention vertritt das Bündnis diese Ziele insbesondere dort gegenüber Gesellschaft und Politik, wo ein gemeinsames Auftreten sinnvoll erscheint. Es setzt sich dabei u. a. für den Vorrang des Kindeswohls bei allen das Kind betreffenden Entscheidungen ein, das Recht auf freie Entwicklung, Entfaltung, Förderung und Bildung, das Recht auf Beteiligung sowie die Verpflichtung des Staates, Chancengerechtigkeit und kindgerechte Lebensbedingungen zu gewährleisten.
Ein weiteres Augenmerk ist in diesem Jahr zudem der Entwicklung und dem Aufbau der neuen Strukturen sowie der Etablierung von Entscheidungsprozessen des Bündnisses gewidmet. Hierfür ist das DAKJ-Team der Geschäftsstelle nahtlos in das Bündnis übergegangen, um sich den Herausforderungen zu stellen, die mit derart umfassenden Maßnahmen zur Reorganisation verbunden sind. Den ersten Vorsitz des Bündnisses für 2022 hat der DGKJ-Präsident, Prof. Dr. Jörg Dötsch, übernommen, Dr. Andreas Oberle Vizepräsident der DGSPJ ist Stellvertreter und Dr. Thomas Fischbach als BVKJ-Präsident ist Schatzmeister im Vorstand des Bündnisses. Nach einem Jahr wechseln Schatzmeister und Vorsitzender die Position. Der neue Vorstand ist den Kolleg:innen und dem Team der Geschäftsstelle sehr dankbar für die bisher ausgesprochen positive und konstruktive Zusammenarbeit und freut sich darauf, den weiteren Prozess gemeinsamen mit ihnen zu gestalten.
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Juliane Maneke, Geschäftsführerin
Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e.V.
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