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Deutsche Kinder- und Jugendärzte unterstützen das Motto der Europäischen Impfwoche „Vorbeugen. Schützen. Impfen.“

Anlässlich der Europäischen Impfwoche (EIW) wird die zentrale Botschaft vermittelt, dass die Impfung eines jeden Kindes entscheidend für die Verhütung von Krankheiten und den Schutz von Menschenleben ist. Unter dem Motto – „Vorbeugen. Schützen. Impfen.“ wird diese Botschaft in alle Teile Europas getragen.

„Wir Kinder- und Jugendärzte unterstützen nachhaltig die Initiative des Europäischen Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine Sensibilisierung von Eltern und Betreuern, Mitarbeitern im Gesundheitssystem, politischen Entscheidungsträgern und Medien für die Bedeutung von Impfungen, um höhere Durchimpfungsraten zu erreichen“, so Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ). „Die Impfung eines jeden Kindes trägt heute entscheidend dazu bei, Krankheiten vorzubeugen und Leben zu schützen. Deshalb ist es höchst bedauerlich, dass Eltern immer wieder durch gezielte Desinformationskampagnen einiger medial gut vernetzter Impfgegner verunsichert werden und ihre Kinder nicht oder nur unvollständig impfen lassen. Dadurch gefährden solche Eltern ihre eigenen Kinder. Zudem ist nur bei einer hohen Durchimpfungsrate gewährleistet, dass auch Kinder, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, indirekt über den sogenannten Herdenschutz sicher vor zum Teil lebensgefährlichen Erkrankungen geschützt werden.“ Entsprechend hat die WHO erst unlängst die Impfskepsis (Vaccine hesitancy) zu einer der 10 bedeutendsten Bedrohungen der Weltgesundheit erklärt.

In Europa gibt es derzeit einen bunten Flickenteppich von Regelungen über gesetzlich vorgeschriebene Impfungen. Während z.B. in Frankreich und Italien eine gesetzliche Pflicht zur Impfung gegen häufig bei Kindern- und Jugendlichen auftretende Erkrankungen wie beispielweise Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken besteht, gibt es in Deutschland derzeit lediglich entsprechende Impfempfehlungen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Zahl der an den jeweiligen Krankheitsbildern erkrankten Kinder in den Ländern mit gesetzlicher Impflicht deutlich geringer ist als in Ländern, die auf Freiwilligkeit der Impfungen setzen.

Prof. Dr. med. Huppertz: „Nur bei einer vollständigen Impfung als Voraussetzung für den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist es möglich, das Ziel des Nationalen Aktionsplans zu erreichen, Masern bis 2020 in Deutschland dauerhaft zu eliminieren.“

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin ist der Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften und Verbände Deutschlands. Sie koordiniert die gemeinsamen gemeinnützigen Ziele und Aufgaben der verschiedenen Fachgesellschaften und Verbände, die sich im Interesse der Kinder- und Jugendmedizin unter ihrem Dach zusammengeschlossen haben. Sie vertritt diese nach außen durch fortlaufende Erstellung und Umsetzung eines Katalogs gemeinsamer Aufgaben im Zusammenhang mit der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

 

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Generalsekretär
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V.
Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften
Chausseestraße 128/129
10115 Berlin
Tel. 030.4000588-0
Fax 030.4000588-8
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