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Kinder- und Jugendärzte fordern schnelle Umsetzung des Tabakwerbeverbotes

Presseinformation der DAKJ

Berlin, 31. Mai 2016 – Anlässlich des von der WHO initiierten Weltnichtrauchertages am 31. Mai fordern die Kinder- und Jugendärzte eine schnelle und lückenlose Umsetzung des Tabakwerbeverbotes.

„Wir Kinder- und Jugendärzte sind es leid, die Politik immer und immer wieder auf die starken Gefahren hinzuweisen, denen gerade auch Kinder und Jugendliche durch Passivrauch ausgesetzt sind“, betont Prof. Dr. med. Manfred Gahr, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) anlässlich des Weltnichtrauchertages.

„Wir Ärzte behandeln zu früh geborene Kinder in erbärmlichem Zustand, weil die Mütter und Väter während der Schwangerschaft nicht aufgehört haben zu rauchen und ihr Kind damit bereits im Mutterleib geschädigt haben“, so Prof. Gahr. Es sei bekannt, dass Kinder von rauchenden Müttern zudem vermehrt schreien. „Wir behandeln Kinder und Jugendliche mit bronchopulmonalen Erkrankungen, deren Eltern dann mit der Zigarette in der Hand in ihr Auto steigen und die Kinder nach Hause fahren. Das muss endlich aufhören, hiergegen brauchen wir mehr präventive Maßnahmen!“, fordert Prof. Gahr. Nötig seien nach wie vor Aufklärung, aber gerade auch Verbote.

Daher unterstützt die DAKJ im Schulterschluss mit allen kinder – und jugendmedizinischen Verbänden und Gesellschaften eindringlich das von der Bundesregierung angekündigte Tabakwerbeverbot, wobei Prof. Gahr betont: „Wir hätten uns eine deutlich frühere Umsetzung gewünscht als erst im Jahr 2020!“

Gerade Kinder und Jugendliche seien noch sehr leicht manipulierbar und fielen auf psychologische Verführungen der Tabakwerbung wie ´Don`t be a Maybe!` leicht herein, so Prof. Gahr. „Sie brauchen hier den Schutz von uns Erwachsenen vor dieser Manipulation. Deshalb fordern wir nochmals, dass sich die Bundesregierung bei ihrem wichtigen Vorhaben nicht beirren lässt von der Tabaklobby und deren Verbündeten.“

Kontakt:

Kathrin Jackel-Neusser
Referentin für politische Kontakte und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DAKJ)
Chausseestraße 128/129
10115 Berlin
Tel.: 030.4000 588-3 (direkt)
Tel.: 030.4000 588-0
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