Bericht zum parlamentarischen Frühstück „Gesunde Schule“
10. September 2015, Berlin, Bundestag
Obwohl das parlamentarische Frühstück um 7.30 begann und in die erste Sitzungswoche (darüber hinaus eine Haushaltswoche) nach der Sommerpause fiel, war es rege besucht. Rund 50 Teilnehmer – darunter 20 Abgeordnete sowie 22 Bundestagsmitarbeiter – hatten sich vor Beginn der Plenardebatten Zeit genommen, um sich darüber zu informieren, was Kinder und Jugendliche in der Schule brauchen, um seelisch gesund zu bleiben und wie man Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen – gerade unter dem Aspekt der Inklusion – angemessen berücksichtigt.
Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung war zum einen zu erläutern, warum die generelle Einführung von Schulgesundheitsschwestern für Schülerinnen und Schüler so wichtig wäre, insbesondere für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. Hierüber referierte Dr. Ulrike Horacek, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ), Leiterin des Gesundheitsamts Kreis Recklinghausen und Vorsitzende der DAKJ-Kommission „Frühe Betreuung und Kindergesundheit“.
Machbarkeitsstudie zum Innovationskonzept Schulpflegekräfte an Schulen in öffentlicher Hand im Land Brandenburg
Kurzfassung Langfassung
Empfehlungen zum Ausbau des Schulgesundheitssystems durch „school nurses“ in Deutschland
Prof. Dr. Jörg Fegert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP) und Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Ulm für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie berichtete in seinem Vortrag über die seelische Gesundheit und Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen. Dabei ging er auch ausführlich auf die aktuelle Situation der oft schwer traumatisierten Flüchtlingskinder ein.
Hier Material zum Vortrag von Prof. Fegert:
Ambivalenzen um die Inklusion
Seelische Gesundheit und Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen – „Trends bei Hilfen für Kinder“
Hilfebedarf und Hilfsangebote in der Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen: Eine systematische Übersicht
Schulbegleiter als Unterstützung von Inklusion im Schulwesen
Schließlich stellte die Leiterin des BMG-Modellvorhabens „Gesundheitsuntersuchung in Grundschulen“, Prof. Dr. Birgit Babitsch, Fachgebiet New Public Health (Universität Osnabrück) exklusiv erste Ergebnisse des Projektes vor.
Das Modellvorhaben „Gesundheitsuntersuchung in Grundschulen“ (gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit, koordiniert von der BZgA und durchgeführt von der Universität Osnabrück) läuft noch bis 31.10.2016. Es prüft im Rahmen einer Erprobungsphase die Umsetzbarkeit der komplex angelegten Gesundheitsuntersuchung in Grundschulen und die Erreichung der damit verbundenen Ziele. Durch die Einbettung in die Lebenswelt Grundschule können alle Kinder der dritten Jahrgangsstufe in ihren konkreten Lebensbezügen erreicht, individuelle Bedarfe identifiziert und konkrete Maßnahmen zur frühzeitigen individuellen Förderung initiiert werden.
Infos zum Modellvorhaben finden Sie hier.
Weitere Eindrücke von der Veranstaltung erhalten Sie hier: