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Allgemein Informationen für Eltern

Zeitgerechtes Impfen bei Kindern und Jugendlichen

Stellungnahme der Kommission Infektionskrankheiten und Impffragen

Stellungnahme als PDF

Eine Impfung von Kindern und Jugendlichen nach den empfohlenen Impfzeitpunkten kann weitreichende gesundheitliche Folgen für das Kind sowie den Schutz vor Infektionskrankheiten der gesamten Gesellschaft haben. Gründe für das Verschieben von Impfungen sind unterschiedlich: z.B. Ängste der Eltern, zeitlichen Engpässe oder ein geringes Bewusstsein für die Gefährlichkeit der Erkrankungen.

Die Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen des Bündnis Kinder- und Jugend-gesundheit hat für Eltern ihre Stellungnahme „Zeitgerechtes Impfen bei Kindern und Jugendlichen“ vom 25. Mai 2021 zusammengefasst. Die Kommission orientiert sich an Daten und analysierte diese.

Folgen eines nicht zeitgerechten Impfens

  • Unvollständige, fehlende oder verzögerte Impfungen stellen ein erhöhtes Infektionsrisiko für Säuglinge, Kinder und Jugendliche dar. Sehr gefährlich kann dies besonders für Säuglinge und Kleinkinder werden. Durch den nachlassenden Nestschutz sind sie nur unzureichend geschützt. Sie können schwere Krankheitsverläufe haben oder müssen ggf. stationär behandelt werden. Beispiele sind der Keuchhusten bei jungen Kindern oder die Masern.
  • Bei anderen Impfungen kann man den Zeitpunkt verpassen, an dem diese einen optimalen Schutz bieten, z.B. bei HPV.
  • Nehmen viele an einer Impfung teil, entwickelt sich oft ein Gemeinschaftsschutz. Die Krankheitserreger können sich nicht mehr in der Gesellschaft ausbreiten. Damit sind dann Personen geschützt, die beispielswese aufgrund ihres Alters oder einer Immunschwäche nicht geimpft werden können. Auch dafür ist eine zeitgerechte Teilnahme an den Impfungen wichtig.
  • Es gibt internationale Bestrebungen, Erreger wie Masern oder Kinderlähmung (Polio) auszurotten. Auch dafür ist eine hohe und frühzeitige Teilnahme an den Impfungen wichtig. 

Stellungnahme der Kommission

  • Nur durch die zeitgerechte Umsetzung von Impfempfehlungen ist das Kind oder der Jugendliche frühzeitig und optimal geschützt.
  • Immer wieder auftretende größere Ausbrüche von Infektionskrankheiten, die durch Impfungen verhindert werden können, können durch eine verantwortungsvolle Umsetzung der Impfempfehlungen verringert werden.
  • Auch Kinder und Jugendliche, die die nicht geimpft werden dürfen oder keine Schutzwirkung nach einer Impfung entwickeln, können durch eine verantwortungsvolle Umsetzung der Impfempfehlungen mit geschützt werden.

Die vollstände Stellungnahme der Kommission finden Sie unter:
www.buendnis-kjg.de/stellungnahmen/zeitgerechtes-impfen-bei-kindern-und-jugendlichen

 

Stellungnahme der Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen des Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e. V.:

Mitglieder: Prof. Dr. med. Ulrich Heininger, Basel, PD Dr. med. Ulrich v. Both, Dr. med. Herbert Grundhewer, Dr. med. Henriette Högl, Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Dr. med. Axel Iseke, Prof. Dr. med. Markus Knuf, Prof. Dr. med. Georg-Christoph Korenke, Prof. Dr. med. Andreas Müller

Korrespondenzadresse:

Bündnis Kinder- und Jugendgesundheit e.V.
Chausseestr. 128/129, 10115 Berlin
Tel.: 030.4000588-0, Fax.: 030.4000588-88 
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