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Forderung nach einem Tabakwerbeverbot

Presseinformation der DAKJ

Kinder- und Jugendärzte: Höchste Zeit für umfassendes Tabakwerbeverbot

Berlin, 12. April 2016 – Kinder- und Jugendärzte begrüßen das von Bundesernährungsminister Schmidt geplante Tabakwerbeverbot für Außenwerbung, wünschen sich aber eine schnellere Umsetzung

„Es ist gut und höchste Zeit, dass die Bundesregierung Zigarettenwerbung im Außenbereich und in Kino verbieten will“, so Prof. Dr. Manfred Gahr, Generalsekretär der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) e.V., und weiter: „Wir hoffen allerdings, dass dieses Werbeverbot nicht auf einzelne Plätze eingeschränkt wird und schon deutlich früher erfolgt.“

Die DAKJ und ihre kinder- und jugendmedizinischen Mitgliedsverbände und –gesellschaften fordern solch ein umfassendes Werbeverbot schon lange und hatten auch Bundesminister Schmidt diesbezüglich angeschrieben. „Dass mehr Prävention viel bewirkt, sieht man daran, dass die Zahl der rauchenden Jugendlichen deutlich zurückgegangen ist“, so der DAKJ-Generalsekretär. Auf diesen Erfolgen solle man sich aber nicht ausruhen, sondern dafür Sorge tragen, dass möglichst alle Jugendlichen ein gesundes Leben ohne Nikotinabhängigkeit – mit all ihren möglichen gravierenden Folgen – führen könnten. „Gerade Kinder und Jugendliche sind noch sehr leicht manipulierbar und fallen auf klischeehafte Darstellungen der Tabakwerbung wie ´Don`t be a Maybe!` leicht herein. Sie brauchen hier den Schutz von uns Erwachsenen vor dieser Art der Manipulation“, fordert Prof. Gahr. „Deshalb hoffen wir, dass sich die Bundesregierung bei ihrem wichtigen Vorhaben nicht von der Tabaklobby und deren Verbündeten ausbremsen lässt!“

Wichtig sei darüber hinaus auch ein Rauchverbot in Autos, vor allem wenn Kinder und Jugendliche mitfahren. Hierzu hatte die DAKJ-Kinderschutz-Kommission kürzlich eine Stellungnahme an die Politik versendet, siehe hier.

Die Kinder- und Jugendärzte fordern außerdem ein Verbot von Werbe- und Verteilaktionen von Nikotinwaren sowie das Verbot des Sponsorings politischer Veranstaltungen durch die Tabakindustrie.

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