03.12.2018
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) begrüßt das Inkrafttreten des G-BA-Beschlusses zur Kostenübernahme der HPV-Impfung für alle Kinder
Nach Aufnahme der Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) auch für Jungen in die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL), die aufgrund einer erweiterten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom Juni 2018 (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/26_18.pdf?__blob=publicationFile) und nach Prüfung durch das Bundesministerium für Gesundheit erfolgte, konnte der Beschluss zur Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 30. November 2018 in Kraft treten. Die STIKO hatte die HPV-Impfung bislang nur für Mädchen empfohlen.
HPV-Impfungen schützen vor der Infektion mit in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen. HPV-Infektionen verlaufen meist symptomlos, können aber Krebs und Genitalwarzen verursachen. Laut Angaben der STIKO erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und ca. 1.600 Männer an HPV-bedingten Karzinomen im Bereich der Zervix, Vagina, Vulva bzw. des Penis sowie im Bereich von Anus und Oropharynx.
Das Robert Koch-Institut (RKI) stellt auf seinen Internetseiten FAQ zum Erreger und der Impfung sowie einen Ratgeber für die Fachöffentlichkeit zur Verfügung.