Dein Kind ist krank, aber keine Klinik hat Platz, um es aufzunehmen?
Genau dieses Szenario wird immer häufiger.
Zwischen 1991 und 2022 ist die Bettenzahl in der Pädiatrie um ein Drittel gesunken. Das bedeutet nicht nur #Bettenreduktion auf einzelnen Stationen, sondern auch #Schließung von ganzen Kliniken bzw. Abteilungen. Dabei ist der Bedarf keineswegs zurückgegangen, im Gegenteil: Im gleichen Zeitraum stiegen die #Fallzahlen behandelter Kinder und Jugendlicher pro Jahr auf mehr als 1 Million.
Die Folgen:
- Verschieben von Behandlungen,
- Verweis/Verlegung von kranken Kindern in andere Häuser mit entsprechendem logistischen Aufwand und wohnortferner Betreuung, Arbeitsverdichtung in den Kliniken mit weniger Zeit für kranke Kinder und ihre Familien,
- Unattraktivität des Arbeitsplatzes mit daraus folgender Personalabwanderung.
- Ausweichen auf nicht pädiatrische Versorgung nach dem Motto:“Besser ein Arzt, als gar keiner“
- Moralische Konflikte bei der Verwaltung des Mangels und Zweifel am Beruf.
Um auch in Zukunft allen Kindern gerecht werden zu können, benötigen wir dringend eine durchdachte, teils auch länderübergreifende Planung von Klinik-/Bettenkapazitäten, die bedarfsorientiert ist und die unterschiedlichen Qualifikationen und Kompetenzen einzelner Kliniken bzw. Fachabteilungen berücksichtigt.
In der Pädiatrie herrschen zudem, bedingt durch eine hohe Notfallquote (ca. 80 % der stationären Aufnahmen) und eine hochkomplexe, zeitlich und personalintensive Versorgung im Vergleich zur Erwachsenenmedizin sehr hohe Vorhaltekosten. Diese sind im Fallpauschalensystem per Definition bisher leider nicht abgebildet.
Das muss sich dringend ändern!
Sprich: Nicht die Medizin muss sich dem System anpassen, sondern das System muss lernen, wie kranke Kinder auch weiterhin von einer flächendeckenden, qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung aufgefangen werden können.
Helft bitte alle mit und teilt diesen Aufruf aller Partner des @Bündnis Kinder und Jugendgesundheit e.V. für eine Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen und somit einer enkeltauglichen Gesundheitspolitik unter dem Hashtag #WünscheWerdenWahr.
Die Social Media-Präsenzen des Bündnisses KJG findet ihr hier: